DiWenkLa

Digitale Wertschöpfungsketten für eine nachhaltige kleinstrukturierte Landwirtschaft.

Für kleinstrukturierte landwirtschaftliche Betriebe besteht die Gefahr, aufgrund von Skaleneffekten des technischen Fortschritts im Rahmen einer zunehmenden Digitalisierung der Landwirtschaft weiter abgehängt zu werden. Damit könnte der Strukturwandel beschleunigt werden. Regionen mit unzureichend etablierten Informations- und Telekommunikationsstrukturen, wie z. B. der Schwarzwald, können davon besonders betroffen sein. Aber auch Regionen mit bestmöglichen IT-Strukturen, wie z. B. die Metropolregion Stuttgart, haben aufgrund ihrer kleinstrukturierten Landwirtschaft starke potenzielle Nachteile bei zunehmender Digitalisierung. Unzureichende digitale Selbstbestimmtheit, skalenabhängige Kapitalkostennachteile oder auch suboptimal auf die Bedürfnisse von Kleinstrukturen abgestimmte Weiterbildungsmöglichkeiten, erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer „digitalen Abdrift“. Vor diesem Hintergrund sollen im Verbundprojekt „DiWenkLa“ (Digitale Wertschöpfungsketten für eine nachhaltige kleinstrukturierte Landwirtschaft) eben solche Regionen mit kleinstrukturierten Betrieben in ein stärker digitalisiertes Konzept von Wertschöpfungsketten integriert werden, um mit geringen Kosten einen wertschöpfungssteigernden und selbstbestimmten Zugang zur Verarbeitung, zum Handel sowie zum Endkonsumenten zu erhalten. Daraus resultierende Ergebnisse sollen auf andere Metropolregionen und Mittelgebirgslagen Deutschlands übertragbar gemacht werden. Anhand der für diese Regionen zukünftig verstärkt zu erwartenden Produkte sowie Dienstleistungen in den Bereichen Feldgemüse, Weizen und Soja und dem Dienstleistungsbereich Freizeitpferdehaltung (jeweils Metropolregion Stuttgart) sowie dem Bereich Grünland/Rinderhaltung (Südschwarzwald) werden verschiedene Experimentierfelder mit der Unterstützung landwirtschaftlicher Betriebe sowie Unternehmen des vor- und nachgelagerten Bereichs aufgebaut, in denen digitale Technologien (weiter-) entwickelt und der Praxis zugänglich gemacht werden sollen.


Wichtige Ziele

Die zentralen Ziele des Projekts DiWenkLa sind:

  • Entwicklung und Erprobung digitaler Technologien für kleinstrukturierte Landwirtschaft, darunter Automatisierung, Pflanzenmodellierung, Nachhaltigkeitszertifizierung, Grünlandbewirtschaftung, Fütterung, Tierhaltung und Drohnentechnik.
  • Einrichtung digitaler Versuchseinheiten in Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Betrieben und Forschungseinrichtungen zur praxisnahen Evaluierung.
  • Befähigung kleinstrukturierter Betriebe, Verarbeitung, Handel und Endverbraucher digital direkter und kosteneffizienter zu erreichen.
  • Analyse fördernder und hemmender Faktoren für die Umsetzung von Innovationen in kleinstrukturierter Landwirtschaft.
  • Aufbau resilienter digitaler Wertschöpfungsketten vom Betrieb bis zum Endverbraucher – mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit.

Projektpartner

Das Projekt DiWenkLa wird von folgenden Partnern getragen:

  • Universität Hohenheim (UHOH): Forschung zur Digitalisierung in der intensiven Ackerwirtschaft sowie Grünland- und Rinderhaltung.
  • Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU): Expertise in Nachhaltigkeitsmanagement, Wissenstransfer und Pferdewirtschaft.
  • Landwirtschaftliche Landesanstalten Baden-Württemberg: Zum Beispiel das Haupt- und Landgestüt Marbach, mit Fachkenntnissen in verschiedenen Bereichen der Landwirtschaft.
  • Landwirtschaftliche Betriebe und Praxispartner: Beteiligung an der Entwicklung und Erprobung digitaler Lösungen im realen Betriebsumfeld.

Publikationen

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