Reallabor Agri-Digital Bildung (AgDiBi) gegründet [05.09.23]
Zur Stärkung der Wissensvermittlung zur Digitalisierung in der AgrarbildungIm Juli 2023 wurde im Rahmen des Forschungsprojektes CODECS (www.horizoncodecs.eu) das erste Reallabor zur Digitalisierung und Agrarbildung in Baden-Württemberg ins Leben gerufen. Das Reallabor Agri-Digital Bildung (AgDiBi) wird wissenschaftlich von der Universität Hohenheim koordiniert und in enger Zusammenarbeit mit dem Hohenheimer Versuchsgut Ihinger Hof sowie weiteren Praxispartnern umgesetzt. Gemeinsam mit weiteren Partnern vom Landratsamt Böblingen aus dem Projekt 5G-PreCiSe, der Fachschule Herrenberg, den landwirtschaftlichen Berufsschulen Ludwigsburg und Herrenberg sowie der Landesanstalt für Landwirtschaft (LEL) wird daran gearbeitet, die Vermittlung von Wissen zu digitalen Technologien in der Agrarbildung praxisnah zu stärken.
Ein Reallabor ist ein experimenteller Raum, in dem Praxis und Forschung eng zusammenarbeiten, um reale soziale Herausforderungen zu bewältigen und gleichzeitig neue Erkenntnisse zu gewinnen. In AgDiBi wurde dazu eine gemeinsame Zielsetzung formuliert, welche zur langfristigen und nachhaltigen Ausrichtung der Wissensvermittlung zur Digitalisierung in der Agrarbildung beitragen soll. Ein Fokus liegt dabei auf der Entwicklung von Kompetenzen von landwirtschaftlichen Schülerinnen und Schülern. Zentral ist dabei die Schaffung von Interesse an und Vertrauen im Umgang mit digitalen Technologien. Eine erste Maßnahme auf diesem Weg ist die praxisnahe Demonstration des Mehrwerts ausgewählter Technologien, um die Meinungsbildung von angehenden Landwirten und Landwirtinnen zu unterstützen.
Die Partner im Reallabor werden gemeinsam die Herausforderungen einer exzellenten, zielgruppenorientierten und praxisnahen Bildung zur Anwendung digitaler Technologien in der Landwirtschaft angehen. Dies umfasst die Bearbeitung von inhaltlichen, technischen und didaktischen Fragen. Als erste Initiative wird ein Feldtag zum Thema digitalgestützte Düngung für Berufs- und Fachschülerinnen und -schüler für das Jahr 2024 auf dem Ihinger Hof geplant. Weitere Feldtage sind für 2025 und 2026 geplant und sollen durch begleitende Lehrangebote in den Schulen unterstützt werden.