i2connect Field Peer Reviews: Erfolgreiche Zusammenarbeit für Innovationen [22.07.24]
Im Rahmen des i2connect-Projekts fanden kürzlich zwei Field Peer Reviews statt, an denen die Universität Hohenheim aktiv beteiligt war. Ziel dieser Reviews ist es, den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Beratern, Landwirten und Wissenschaftlern zu stärken, um innovative Ansätze in der Landwirtschaft zu fördern.Field Peer Review in Salzburg, Österreich: Wissensaustausch über interaktive Innovation für nachhaltige Bergmolkerei
Im Mai 2024 führten Delegierte der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Landwirte aus NRW und i2connect-Projektpartner der Universität Hohenheim ein Peer-Review eines interaktiven Innovationsfalls in Österreich durch.
Der Peer-Review-Fall basierte auf den Erfahrungen des EIP-Operational Group (OG)-Projekts "Mountain Dairy Cattle", das von 2019 bis 2022 durchgeführt wurde. Ziel des EIP-OG-Projekts war es, innovative Haltungslösungen für Milchviehbetriebe in extremen Berggebieten in Österreich zu dokumentieren und zu bewerten.
Die Delegierten aus Deutschland bildeten in Zusammenarbeit mit den wichtigsten EIP-OG-Projektpartnern in Österreich ein Peer-Review-Team. Gemeinsam analysierten sie den Innovationsprozess des interaktiven Fallbeispiels anhand der sieben Phasen der Spirale von Initiativen. Die Peer Review dauerte zwei volle Tage (15./16. Mai 2024) und umfasste Betriebsbesuche, Besuche von Versuchsstationen und ausführliche Diskussionen mit den Projektpartnern.
Es wurden mehrere Erfolgsfaktoren ermittelt, die den interaktiven Innovationsprozess beschleunigten. Dazu gehörten: effektive Aufgabenplanung und Konsens, die Fähigkeit, den Landwirten greifbare Vorteile zu bringen, die praktische Relevanz des Projekts für alle beteiligten Partner und ein starkes Projektmanagementteam. Die wichtigsten Erkenntnisse aus der Überprüfung des Innovationsprozesses betonten die Bedeutung einer offenen Kommunikation, der Flexibilität und der Anerkennung und Wertschätzung kompatibler Kenntnisse und Fähigkeiten der vielen Beteiligten. Der vollständige Bericht wird demnächst auf der i2connect-Projektwebsite veröffentlicht.
Biodiversitätsberatung in der Hellwegbörde, Nordrhein-Westfalen
Anfang Juni trafen sich Experten zur Biodiversitätsberatung in der Hellwegbörde, Nordrhein-Westfalen. Diese Veranstaltung wurde in enger Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer NRW organisiert. Zu den internationalen Teilnehmern zählten ein Berater und ein Landwirt aus Irland, die sich ebenfalls intensiv mit biodiversitätsfördernden Maßnahmen, insbesondere im Bereich der Conservation Agriculture, beschäftigen.
Am ersten Tag erhielten die Teilnehmer eine allgemeine Einführung in die Landwirtschaft in NRW und die spezifischen Aufgaben der Landwirtschaftskammer sowie der Biodiversitätsberatung in der Hellwegbörde. Diese Einführung wurde durch eine Führung auf Haus Düsse, dem Veranstaltungs- und Lehrbetrieb der Kammer, ergänzt. Eine anschließende Stadtführung durch Soest rundete den Tag ab.
Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Biodiversitätsberatung Hellwegbörde, einem EIP-Projekt, das von 2020 bis 2022 lief. Die Landwirtschaftskammer stellte einleitend ihre Projektspezifischen Ergebnisse und Erkenntnisse vor. Anschließend wurden die Ergebnisse einer im Projekt erstellten Masterarbeit präsentiert, die die Kooperation zwischen Landwirten und der Biologischen Station sowie die Auswirkungen auf das Naturschutzverständnis der Landwirte untersuchte. Im Anschluss besuchte die Gruppe, bestehend aus Beratern der Landwirtschaftskammer, der Unteren Naturschutzbehörde, der Biologischen Station, der Universität Hohenheim und den irischen Peers, zwei Landwirte, die an dem Projekt teilgenommen hatten. Zudem wurden vorbereitete Praxisbeispiele auf den DLG-Feldtagen besichtigt.
Bei diesem Review lag der Fokus besonders auf der Innovation der sehr engen Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde und der Biologischen Station sowie der intensiven Betreuung der Landwirte. Diese enge Zusammenarbeit und Betreuung stellen eine bedeutende Neuerung dar, die für den Erfolg der Biodiversitätsberatung entscheidend ist.
Am letzten Tag gab es Präsentationen der Biologischen Stationen über deren allgemeine Tätigkeiten und Projekte im Bereich der Biodiversitätsberatung Hellwegbörde. Der Austausch zwischen den Teilnehmern war äußerst produktiv, und alle Beteiligten kehrten mit neuen Erkenntnissen und Ideen nach Hause zurück.
Fazit
Die Field Peer Reviews im Rahmen des i2connect-Projekts verdeutlichen die Bedeutung des internationalen Austauschs und der Zusammenarbeit bei der Förderung von Innovationen in der Landwirtschaft. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf der Analyse und Förderung von Innovationen, wie der intensiven Zusammenarbeit und Betreuung der Landwirte durch die Landwirtschaftskammer, Untere Naturschutzbehörde und Biologische Station in NRW. Bleiben Sie gespannt auf die kommenden Berichte zu diesen inspirierenden und erfolgreichen Veranstaltungen.